Anger

Anger [Úpor]

Das zur Gemeinde und früheren Hofmark Grafenried gehörende Dorf Anger lag nordwestlich von dieser etwa 1 km entfernt und wurde 1619 von Wolf Eytl Pelkhofer angelegt, indem er sieben Leute hier ansässig machte, an „einen abgetriebenen, sehr steinigen Platz am Biberbache oben“.

Er ließ auch eine Glashütte errichten, die im 30-jährigen Krieg jedoch zerstört wurde. An ihrer Stelle wurden später Wohnhäuser errichtet.

In Anger befand sich von 1764-1822 ein österreichisches Zollamt. 1713 zählte der Ort 18 Ansiedler. 1767 hatte Anger 20 Bauern und 5 Häusler. 1789 zählt es 28 Nummern, 1839 34 Häuser und 376 Einwohner, 1913 36 Häuser mit 286 Einwohnern und 1939 38 Häuser. Hinzugezählt sind jeweils die Einschichten Dietlhof, Schlickenhof, Eselhäuser sowie der Ortsteil Unteranger. Bemerkenswert ist der Fall der Einwohner von 286 im Jahre 1913 auf 191 im Jahre 1939.

Auf die sehr alte Besiedlung weisen die Überreste einer einstigen Steinmauer in der „Hundmark“ oberhalb des Dorfes, sowie zahlreiche Metallstücke und Münzen hin, die bei der Feldarbeit entlang der Mauer gefunden wurden.

Eingepfarrt war Anger nach Grafenried.

Josef Bernklau unter Mitarbeit von Josef Vogl